Bild: http://www.wudang-europa.de (Tian Liyang)
.. ist ein Kleinod unter den chinesischen Kampfkünsten.
Wie das Taijiquan und das Baguazhang gehört es zu den Inneren Kampfkünsten, zeichnet sich jedoch durch gradlinige, schnelle und kraftvolle Bewegungen aus. Dabei betont das Xingyi die Offensive, und verzichtet auf Abwehrtechniken oder Zurückweichen. Seine gesundheitlichen Wirkung und seine Wirkung als Kampfkunst sind außergewöhnlich.
„Xing“ bedeutet Form oder Bewegung, „Yi“ heißt Geist, Wille oder Aufmerksamkeit, „Quan“ ist die Faust, bzw. der Faustkampf. Xingyi Quan kann also übersetzt werden mit: „Form-Geist-Kampfkunst“. Das bedeutet, dass jede Bewegung im Geist entsteht bzw. der äußeren Form eine innere Bewegung zugrunde liegt, der man aufmerksam nachspüren muss.
Die theoretische Grundlage des Xingyiquan ist die Lehre der 5 Wandlungsphasen (Metall, Holz, Wasser, Feuer, Erde). Somit korrespondiert es u.a. mit den 5 Himmelsrichtungen (Osten, Westen, Süden, Norden und Mitte) und den 5 Organen (Herz, Leber, Milz, Lunge und Nieren).
In den 5 Grundtechniken des Xingyi finden sich die Entsprechungen zu den 5 Wandlungsphasen wie folgt:
Ausgangsstellung ist die „dreifache Stellung“ (Santishi), bei der die Körperabschnitte den drei Mächten im Universum entsprechen: der Kopf repräsentiert den Himmel („Tian“), die Hände die Erde („Di“) und die Füße den Menschen („Ren“).
Das Xingyiquan hat sehr positive Wirkungen auf unsere inneren Organe. Es reguliert das Qi und bewegt den Geist. Die Organe werden gestärkt und genährt, das Qi angereichert und die Knochen unterstützt. Es gleicht das Yin und das Yang aus und macht die Leitbahnen durchlässig.
Gleichzeitig wird im Xingyiquan eine große Explosivkraft entwickelt und es ist dadurch eine extrem effiziente und herausragende Kampfkunst.
Xingyiquan ist für Menschen jeden Alters geeignet. Es kann als Gesundheitsübung oder als Selbstverteidigungstechnik praktiziert werden.
Quelle: http://www.wudang-europa.de/der-wudangstil/xingyi-quan/