Wallfahrtsbasilika Walldürn
Verehrung des Heiligen Blutes bis in die heutige Zeit
Die Wallfahrt "Zum Heiligen Blut" in Walldürn geht auf ein Geschehen zurück, das sich im Jahre 1330 ereignete: Ein Priester namens Heinrich Otto stieß während der heiligen Messe versehentlich den Altarkelch um. Der bereits konsekrierte (1) Wein ergoss sich auf das darunter liegende Korporale (2) und es zeichnete sich das Bild des Gekreuzigten, umgeben von elf "Veronicae" (3) ab.
Heinrich Otto versteckte voll Schrecken das Leinentüchlein unter der Altarplatte und erst auf dem Sterbebett gestand er das Geheimnis des "Blutigen Korporales".
Man fand das Tuch an der angegebenen Stelle. Schnell verbreitete sich die Nachricht von diesem Zeichen, das Gott in Walldürn bewirkt hatte und die ersten Pilger kamen zur Verehrung des kostbaren Blutes unseres Herrn Jesus Christus nach Walldürn.
(1) konsekrierte = gesegnete, gewandelte Brothostie
(2) Korporale = ein Leinentuch das während der Hl. Messe auf dem Altar ausgebreitet wird etwa in der Größe einer Serviette
(3) "Veronicae" = so heißen im Volksmund die Abbildungen, die das mit Dornen umwundene Haupt Christi zeigen