Die Karre-Franz-Höhle (Franz Schmitt) ist ideal über eine Wanderung in Verbindung der "Zitenfelder Ouelle", der "Wolfstannen" und im Anschluss direkt nach "Zittenfelden" zu erreichen.
Jedenfalls eine gern genomme Wanderung von unserer Seite.
Es folgt die Beschreibung der Wanderung ab der "Zittenfelder Quelle" (Siegfrieds Quelle).
Wir folgen der Beschriftung "Z1" (Rundweg Zittenfelden), der uns unterhalb der Schutzhütte an der Quelle, vorbei an den "Wolfstannen" (Weißtannen) in Richtung Zittenfelden.
Aus Zittenfelden und überqueren des Flüßchens "Morre" heraus folgen wir der Asphaltierten Straße in Richtung "Schneeberg". Folgend der Markierung "S6". Biegen auf der Straße rechts ab in einen kleinen Wiesenweg. (Vorsicht, da er leicht zu übersehen ist!).
Es geht mehr oder minder beschwerlich bergauf. Die Wege sind nicht sonderlich gut gepflegt und durch das kreuzen von Bachläufen, kann es bei zuvor starkem Regen auch etwas feucht werden. Nach einiger Wanderzeit treffen wir auf einen Abzweig an einem kleinen Schuppen und Bach rechts hinauf. (die Markierungen sind schlecht erkennbar!), nach einer Kurve wird der Weg belohnt um einem Schild (ca, 20m) folgen zu können, dass auf die "Karre-Franz-Höhle" hinweist. Es ist nichts besonderes, aber der Weg führt uns durch urbane Landschaften in Richtung "Schneeberg".
Der "Karre Franz" war ein Köhler, der regelmäßig den Weg nach Frankfurt suchte um seine Holzkohle zu verkaufen. Die leere Karre füllte er dann auf dem Rückweg mit erlegten Wild. Was natürlich eine verbotene Handlung darstellte. Das Wild sowie sich selbst versteckte er unter anderem in diversen ihm bekannten Verstecken und Höhlen (Steinbruchhütten, einsame Scheunen). Im Jahre 1900 wurde er gefasst und zu 18Jahren Zuchthaus verurteilt (Erbacher Zuchthaus). Er lernte dort das Korbflechten. Zwei Jahre davon wurden Ihm aufgrund guter Führung erlassen und er führte ab da ein gut bürgerliches Leben. Er starb im Jahre 1925 und war zweimal verheiratet. Bekannt war der "Karre Franz" auch dadurch, dass er sein erlegtes Wildbret gerne mit den Ärmsten teilte bzw. es an sie verschenkte.
Eine Anekdote aus der damaligen Zeit soll sich wie folgt zugetragen haben:
Auf der Flucht vor den Gendarmen suchte der Karre Franz Unterschlupf ein einer Scheune. Auf dem Heuboden nach Ruhe suchenend, war ihm nicht bewusst, dass seine Verfolger ganz in der Nähe waren und den gleiche Gedanken hatten. Auch sie suchten die Scheune auf. Allesamt Müde schleifen alle unter dem Dach der Scheune ein. Das Schnarchen der Gendarmen ließ den Karre Franz aufwachen und bleib dennoch seelenruhig bis zum nächsten Morgen liegen. Beim Morgengrauen brach er frühzeitig auf, betrachtete die Gendarmen im Schlaf und hinterließ mit ungelenk geschriebener Hand: "Ihr habt so laut geschnarcht, dass ich schon früher gegangen bin".
Wir folgen weiter der "S6" und gelangen über diverse Wald- und Forstwege (teilweise recht steil ansteigend) und nicht in einem guten Pflegezustand. Das war auch bei den Schneeberger Wanderwegen schon einmal besser!.
In Schneeberg gelangt der Wanderweg auf die Marktstraße, die in Richtung Kirche bzw. auch zur Hauptstraße führt. Ab dort kann man mit den öffentlichen Verkehrsmittel zurück nach Amorbach oder wählt noch eine nette Wanderung aus in Richtung Amorbach. Die über z. B. die Felder und Flure und dem Radweg nach Amorbach führt.
Karre Franz- Höhle