Die Wanderung führt über die Orte: Buch und eventuell über Kirchzell oder Preunschen, wer diese längeren Weg gehen mag...
Markierung: rote Raute (bis Wildenburg), bis Kirchzell auf dem Kopf stehendes gelbes T, ab Kirchzell dann auf dem Rundwanderweg K2 (Feriensiedlung) und den Verbindungsweg WA V folgen und dann auf dem Weg A4 rechts oder links rund um den Wolkmann (Berg) herum.
Länge: ca. 16km (langer Weg)
Alternativ:
- den Fahrradweg von Amorbach über die Pulvermühle (im Jahre 2010 geschlossen worden!) in Richtung Buch...
- dann über die Straße in Richtung Buch und hinter dem Lokal die Straße rechts rein...
- dem Weg folgen und an der Abzweigung der Straße diese nach links am Fluß entlang... (Rechts geht es ebenerdig nach Kirchzell)
- immer geradeaus, es kommen nach einiger Zeit Hinweise auf den Weg zur Wildenburg...
- im Wald den Weg links (steiler Ansteig) wählen und bei Erfolg rückt die Ruine ins Blickfeld...
Dieser Wanderweg ist nur im letzten Anstieg durch den Wald relativ Anstrengend, aber der Weg führt ansonsten sehr ebenerdig an Feldern und Wiesen vorbei...
Schade ist nur, dass der Burgfried geschlossen ist und man so um eine schönere Weitsicht über das Tal, verzichten muss.
Die Wildenburg
Erbaut im Stil der staufischen Burgen und gilt als eines der Meisterwerke dieser Richtung. Begonnen wurde ihr Bau im Jahre 1170 von Rupert von Dürn. Um 1225 wurde dann das Bauwerk vom Enkel Konrad. Durch die Heirat mit Mechthild von Lauffen und deren reiche Mitbringschaft einer Grafschaft, konnte die Burg zu einer repräsentativen Wohnburg ausgebaut werden.
Heute kann dazu noch gesichert behauptet werden, dass hier Wolfram von Eschenbach die Wildenburg zum Vorbild ins einem Epos "Parsival" nahm und seine "Gralsburg" wurde und in derselben das Epos verfasste.
• ca. 1175 - 1200: Erbaut von Ruprecht und einem sonst nicht näher bekannten Burkard von Dürn.
• ca. 1200 - 1230: Ausbau zu einer prächtigen Palastanlage von Konrad von Dürn.
• 1226 : Erste urkundliche Erwähnung "Conrad de Wildenburc".
• 1271 - 1525: Sitz mainzischer Verwaltungsbeamten
• 1400 - 1511: Weiterer Ausbau der Burg (Westturm, Sperrmauer quer durch den Burghof, Erneuerung der Kapelle).
Leider wurde die Burg dann während des Bauernaufstandes im Jahre 1525 zerstört und niedergebrannt. Als Götz von Berlichingen als militärischer Führer des Bauernheeres von Miltenberg nach Amorbach ritt, da sah er das Schloß "Willenberg" brennen...
• 4. Mai 1525: Meuternde Bauernhaufen aus dem Heere Götzens von Berlichingen brennen die Burg nieder. Es fand kein Wiederaufbau mehr statt.
• bis ca. 1800: Ausbeutung als Steinbruch durch benachbarte Ortschaften
• 1821: Graf Franz von Erbach läßt eine Anzahl schöner Architekturfragmente ausbrechen und in seiner künstlichen Ruine im Eulbacher Park vermauern. Eine Anzahl weiterer Bruchstücke gelangte im Laufe der Zeit in die Museen zu Aschaffenburg und Amorbach.
• 1935 - 1939: Wiederaufbau der Burg.
• 1997: Kulturelle Nutzung der Wildenburg im Rahmen des Open-Air-Festivals "Harlequins Castle" des Heidelberger Kulturvereins AKJ e.V. Die Burg wurde auch in den darauffolgenden Jahren 1999, 2001 und 2003 als Gesamtkunstwerk aus Musik, Tanz und Theaterdarbietungen unvergeßlich in Szene gesetzt und trug zu einer Wiederbelebung des Ortes maßgeblich bei.
Anmerkung:
Es ist schade das der Burgfried nicht geöffnet ist, aus welchen Gründen auch immer. Es beraubt den Wanderer eines guten Ausblickes und ägert mich jedesmal wenn man wieder dort oben ist. Nur in jungen Kinder- bzw. Jugendtagen kann ich mich entsinnen, daß dieser geöffnet war...
Viel mehr verägert zeigen wir uns nunmehr über den Dreck und Unrat den jeder dort liegen läßt und über eine nicht vorgenomme Abfallentsorgung, so konnte man das in diesem Jahre 2007 besonders gut sehen und riechen, als wir kurz nach dem 01. Mai dort waren und noch immer Abfall in Massen vorhanden war.
Weitere Informationen und um die Geschichte herum und deren Ränke, Intrigen und Wahrheiten als "Gralsburg" usw., findet Ihr heir, » mehr...
Die Wildenburg